Salome Kammer studierte
von 1977 bis 1984 Musik
mit Hauptfach Violoncello
in Essen. 1983 wurde
sie als Schauspielerin an
die Städtischen Bühnen in Heidelberg engagiert,
wo sie in zahlreichen Rollen in den Bereichen
Sprechtheater, Musical, Operette und
Jugendtheater auftrat. 1988 zog sie für die
Dreharbeiten zum Film-Epos Die zweite
Heimat von Edgar Reitz nach München. In
dieser Zeit begann sie, ihre Stimme auszubilden.
Seit 1990 ist sie in Konzerten für Neue
Musik als Vokalsolistin zu hören. Ihr Repertoire
umfasst Avantgarde-Gesang und virtuose
Stimmexperimente, klassisches Melodrama
und Liederabende ebenso wie Dada-Lyrik,
Jazzgesang oder Broadwaysongs. Die Künstlerin war in zahlreichen Produktionen neuer
Musiktheaterwerke
zu sehen, darunter Helmut
Lachenmanns Das Mädchen mit den
Schwefelhölzern am Staatstheater Stuttgart und
der Opéra National de Paris und Peter Eötvös’
Lady Sarashina an der Opéra National de Lyon,
an der Opéra Comique in Paris und am
Teatr Wielki in Warschau. Mit György Kurtágs
Kafka-Fragmenten in der Inszenierung
von Antoine Gindt war sie zuletzt in Paris,
Straßburg, Oslo, Berlin, Salzburg und Mailand
zu hören. Zusammen mit dem Komponisten
und Pianisten Peter Ludwig tritt sie zudem
mit dem Programm »Chanson bizarre«
auf Kabarettbühnen auf. Salome Kammer
unterrichtet »Theorie und Praxis der Aufführung
Neuer Musik« an der Hochschule für
Musik und Theater München.